„Mein Lieblingsbuch“

Dies ist der Artikel für die aktuell laufende Blogparade, die Jennifer auf ihrem Blog gestartet hat.

Ich finde, dass es für mich nicht wirklich einfach ist ein Buch zu kennen, das ich als mein „Lieblingsbuch“ bezeichnen könnte und es in fünf Jahren noch genauso meine.

Für mich kann ein Buch nur mein Liebling sein, wenn es mich nachdenklich macht über mein Leben, meine Lebensweise und wie ich mich oft gegenüber anderen verhalte oder in gewissen Situationen mich entscheide. Für mich kann es kein Buch der Welt schaffen, das eine noch so tolle Liebesromanze mit sich trägt. Es muss eine Geschichte, eine Story mit Hintergrund sein. Etwas, das mir aus dem Herzen spricht oder mich belehrt und das auf wundervolle Art und Weise.

Nur fragt sich jetzt jeder:

„Welches Buch auf dieser Welt hat das bei ihr ausgelöst?“

„Zeit deines Lebens“ von Cecelia Ahern

Warum ausgerechnet dieses Buch?

Erst einmal muss ich sagen, dass ich „P.S.: Ich liebe dich“ von Cecelia Ahern gelesen habe und ich begeistert von der Schreibweise war. Es war einfach ein Buch, das gezeigt hat, dass es nicht immer um noch nicht erwiderte Liebe gehen muss, sondern auch um die verlorene Liebe. Das war der Anfang davon, dass ich von der Autorin die Bücher las.

Irgendwann griff ich zu „Zeit deines Lebens“, was mich am Anfang ziemlich abgelehnt hatte, da der Anfang schon etwas sehr eigen ist. Der Erzähler, der am Anfang des Buches spricht, spricht auch am Ende noch einmal. Genau das Ende macht dieses Buch für mich einfach zu einem Highlight. Nach einer solch wundervollen Geschichte, die ein Mann durchmacht, indem er einen Obdachlosen kennenlernt und ihm hilft und ihm durch diesen klar wird, dass er nicht wirklich sein Leben lebt, sondern eher an sich vorbeiziehen lässt.

Eine Geschichte, die ich nicht in allen Kapiteln nachempfinden kann, da ich in einer solchen Situation nie war, denn ich achte ziemlich darauf, dass ich mein Leben lebe, weil ich versuche es intensiv zu leben. Nach einiger Zeit lernt aber auch der Mann, was er alles verpasst und genau in diesen Entwicklungsphasen, die im Buch so deutlich und klar dargestellt werden, lerne ich mein Leben zu genießen und noch viel mehr darüber nachzudenken, ob ich dem einen Teil oder mehreren Teilen meines Lebens genug Aufmerksamkeit schenke.

Ich möchte die wichtige Stelle aus dem Buch zitieren:

„Zeit kann nicht eingepackt und mit einer hübschen Schleife verziert unter den Tannenbaum gelegt werden.
Zeit kann man nicht verschenken. Aber wir können sie miteinander teilen.“

Wie Recht die Autorin damit hat. In diesem Moment sind viele Gedanken in meinen Kopf geschossen. Ich weinte sogar, weil ich viel und oft daran dachte wie oft ich Menschen nicht schreibe wie viel sie mir bedeuten und dass es mir, trotz manchmal mangelnder Zeit lieber wäre, mit ihnen Zeit zu verbringen. Vor allem der Gedanke, ob ich der Hauptperson nicht doch in einigen Charakterzügen ähnel und manchmal genau eine solche Einstellung habe wie er. Es ist mir so unerdenklich wichtig, dass ich mich immer verbessern kann, dass ich meinen Horizont erweitere und dass ich niemals auf der gleichen Stelle stehenbleibe. Ich möchte, dass die Menschen, die ich liebe, wirklich ein Teil meines Lebens sind und ich genug Zeit mit ihnen verbringe.

Für mich gibt es nichts Schöneres als das. Kein Moment kann so schön sein wie dieser. Ich möchte meine Zeit mit anderen teilen und nicht nur mit mir allein verbringen.

Eure Sarah ♥