Als ich bei Thalia war, hatte mich dieses Buch von weitem angelächelt und mir gesagt, dass ich es unbedingt in die Hand nehmen soll. Bei mir ist es so, dass mich manchmal solch dünne Bücher magisch anziehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, genau wie es bei TEO der Fall war, dass dünne Bücher oftmals in Kürze viel Aussagekraft haben. Auch bei diesem Buch war das so.
Der Klappentext, der herausforderte
Schon allein vom Klappentext war es magische Anziehungskraft. Ein Berg von Bedeutung? Ich konnte mir darunter das vorstellen, was auch am Ende herauskam, aber manches war einfach viel zu heftig für ein paar Kinder. Ich hätte mir nicht vorstellen können, dass es mal so extrem wird und sogar blutig. Ich hatte mir ein Buch vorgestellt so wie es TEO war. Aus Kinderaugen und voller berührender Ehrlichkeit. Was erhalte ich in „Nichts“? Ehrlichkeit und sogar mörderische Skrupellosigkeit von Kindern, die in Geschichten oftmals als eine Art Unberührtheit und Sorglosigkeit darstellen. Nicht so hier.
Kinderfiguren
Es sind relativ viele Kinder, aber es ist nicht so, dass alle Kinder mir in Erinnerung geblieben sind. Allein auf was für Aktionen diese kamen, kann man nur sagen: Auch Kinder sind wohl imstande Dinge zu tun, die wir uns nicht vorstellen könnten. Dabei ging es aber gar nicht darum, sondern sie wollten die Bedeutung finden. Dass eben nicht Pierre Anthons Aussage, dass nichts irgendwas bedeutet und man sich somit auch nicht anstrengen sollte, da es so gesehen bedeutungslos ist.
Bedeutung gefunden?
Ich glaube, dass die Pointe im Buch einfach nicht so stark ausgearbeitet war, um nun am Ende gerührt da zu sitzen. Ich weiß nun, dass man allem eine Bedeutung geben, aber man diese auch verlieren kann.
Das Buch kann man lesen, da es meine Erwartung auf jeden Fall gesprengt hat. Ich habe mit vielem nicht gerechnet, da das mein Bild von Kindern auseinandergezuppelt hat. Es diente für mich absolut zur Unterhaltung, nicht aber um irgendeine springende Erkenntnis zu haben.
„Nichts: was im Leben wichtig ist“
Autor: Janne Teller
Verlag: dtv
144 Seiten, Taschenbuch
ISBN 978-3-423-62517-3
Preis: 6,95€ [D]
Als der 14-jährige Pierre Anthon seine Klasse mit den Worten verlässt »Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun«, stehen seine Mitschüler unter Schock. Denn kann es wirklich sein, dass nichts eine Bedeutung hat? Nicht die erste Liebe? Nicht das Lernen in der Schule? Nicht das Elternhaus, die Geschwister, der Glaube an Gott oder das eigene Land? Gemeinsam wollen die Schüler dem aufsässigen Pierre Anthon das Gegenteil beweisen und sammeln auf einem Berg der Bedeutung alles, was ihnen lieb und teuer ist. Doch was harmlos beginnt, wird bald zu einem Experiment, in dem es kein Halt und keine Grenzen mehr gibt – als selbst Tiere geopfert werden, ein Finger und die Unschuld eines Mädchens …
- Spannend 40%
- Romantisch 5%
- Fantastisch 0%
- Düster 35%
- Witzig 5%
- Beängstigend 5%
- Abenteuerlich 35%
Ich habe das Buch vor Jahren schon gelesen und fand es großartig!
Neri, Leselaunen
Hey Neri,
das gibts schon so lang? 😀 Hatte das Gefühl, dass ich das da zum ersten Mal gesehen habe. 🙂
Liebe Grüße
Sarah