Matze Blitz ist in dem Buch „Die letzte Nacht des Matze Blitz“ in einer misslichen Lage. Seine Mutter kehrt seiner Heimat Polen den Rücken zu und kommt nach Deutschland. Hier muss er sich in die Gesellschaft integrieren. Die weiteren Jahre wird es für Matze nicht leichter, denn er ist einer Phase, in der wir alle mal waren – Die Pubertät. Er probiert sich mit seinen Freunden aus und auch seine Freunde sind dabei verschiedene Dinge auszuprobieren. Dabei stoßen sie auf Alkohol, Drogen und auch die erste Freundin. Matze macht also eine schwere Zeit durch und das schon seit der Kindheit.

Nun habe ich mal aus meiner Erfahrung ein Beispiel geschrieben, das zum Thema „Soll ich lachen oder weinen?“ passt.

Schon seit Montag läuft die Blogtour zu „Die letzte Nacht des Matze Blitz“.  Hier mal eine Auflistung der letzten Themen und der Blogger, die diese besprochen haben.

  1. Mai – Thema: Integration – Books and Cats
  2. Mai –  Thema: Coming of Age – Kathrinsbooklove
  3. Mai  – Thema: Soll ich lachen oder weinen? – Bei mir
  4. Mai – Thema: Auf der Suche nach Freundschaft – Lilstar

Soll ich lachen oder weinen?

Damals weinte ich noch viel. Ich weinte darum, dass ich in meiner ganzen Laufbahn mal mehr und mal weniger gemobbt wurde. Ich weinte, weil ich ausgegrenzt wurde. Ich weinte, weil Freunde doch nicht meine Freunde waren, sondern nur ein Abklatsch. Sie wollten sich einen Spaß erlauben und so tun als ob sie meine Freunde wären, aber sie waren es nie. Ich weinte, weil mich der eine Junge, in den ich verliebt war, so in die Pfanne gehauen hatte und verraten hatte, dass ich ihn mochte. Ich weinte, weil ich verraten wurde. Von der ganzen Welt. Von sogenannten Freunden, von meiner Familie und von mir selbst.

Aber waren wir nicht alle Mobbingopfer, weil wir einzigartig sind?

Irgendwann sagte mir eine Bekannte diesen einen Satz:

Du warst schon immer ein Sonnenschein. Auch, wenn du keinen Grund zum Strahlen hattest, warst du eine glühende Sonne.

Meine damalige beste Freundin war mit mir zusammen vom Kindergarten in die Grundschule gekommen. Wir erlebten viel zusammen und wurden ausgegrenzt. Sie trug zur jeweiligen Jahreszeit manchmal echt widersprüchliche Klamotten, aber das war umso liebenswerter. Ich sah es – nur kein anderer. Ich hielt immer zu ihr und irgendwann passierte es, dass sie in der 4. Klasse schon von der Grundschule ging, um in das Gymnasium zu wechseln. In Berlin geht die Grundschule nämlich eigentlich bis zur 6. Klasse.

Ich hatte in der 4. Klasse einen Unfall, bei dem ich mich ernsthafter verletzte, weswegen ich nie wieder Sport mitmachen durfte. Ich war also allein und wurde noch mehr ausgeschlossen als vorher, denn ein Attest trennte mich davon mich bewegen zu dürfen. Genau das sahen die anderen Kinder auch aus meiner Klasse in den Hofpausen.

Sarah – DU spielst nicht mit, du darfst nicht mal im Sport mitmachen! HA HA HA.

Ich wehrte mich dagegen, legte mich manchmal sogar mit Lehrern an und weinte bitterlich, denn ich wollte doch nur dazugehören. Ich wollte meine Lebensfreude nicht verlieren.


Als ich dann auf das Gymnasium wechselte, hoffte ich auf einen Neuanfang. Keiner kannte mich und meine Vergangenheit, also wurde das schon. Wie das Schicksal manchmal ist, brach in meiner Schule die anonyme „Ichmachdichfertig“-Website aus. Auf der wurde meine ganze Klasse gemobbt. Zur gleichen Zeit spielte sich eine unerträgliche Situation in meinem Elternhaus ab. Wir waren eigentlich immer eine heile Familie, aber die war daran zu zerbrechen. Stress, Klausuren, Liebe, Pubertät und alles andere funkte dazwischen.

Depression.


Heute blicke ich darauf zurück. Jedes Mal, wenn wir bei Psychologen waren oder Ärzten, die sich meine Geschichte anhören mussten, weinte meine Mutter. Sie weinte Bäche. Ich dagegen war diese Geschichte leid. Ich wollte mich nicht mehr vor dem Leben zu einem Tetrapack zusammendrücken lassen. Ich wollte leben.
Dauerhaft bringt es überhaupt nichts nur weinend in seinem Bett zu sitzen. Ganz ehrlich? Die Tränen für diese Geschichten sind ausgegangen. Ich habe Kraft, ich lebe mein neues Leben und vor allem lass ich mich nicht mehr unterkriegen.

Heute kann und möchte ich mich am liebsten bei all denen bedanken, die mich so behandelt haben. Das Schicksal meinte es nie böse, sondern es wollte mich prüfen. Das Leben wollte mich auf eine Prüfung mitnehmen und hat mich böse niedergeschlagen, aber ich hab die Prüfung bestanden und genau deswegen lache ich heute über die Geschichten.

Auch wenn das Leben dir öfter mal ein paar große und spitze Steine zwischen die Beine wirft, hüpf einfach drüber oder falls du fallen solltest, steh wieder auf. Es ist keine Schande, wenn du dich erst einmal dort unten ausruhst und versuchst zu Kräften zu kommen. Irgendwann heißt es aber eine Hand zu nehmen und wieder aufzustehen. Dabei ist es egal, ob du dich auf deinen eigenen Händen abstützt oder eine andere Hand nimmst.

In dem Sinne: Sollen wir lachen oder weinen?


 Gewinnspiel

Beantworte mir folgende Frage: Über was musstest du früher weinen und kannst jetzt drüber lachen?

Gewinnen kannst du ein Exemplar von zwei!

Zu den schon geschriebenen Rezensionen:

Teilnahmebedingungen:

Teilnehmen darf jeder, der mindestens 18 Jahre ist oder muss seinen Erziehungsberechtigten um Erlaubnis fragen. Teilnahme ausschließlich aus Deutschland!
Zeitraum: 11. Mai – 17. Mai 2015, um 23:59 Uhr
Gib eine Emailadresse im Formular an, bei der ich dich im Gewinnfall erreichen kann!
Die gestellte Frage MUSS beantwortet werden, ansonsten bist du NICHT im Lostopf.
Der Gewinner wird zufällig ermittelt und nach Ende des Gewinnspiels in dem Rafflecopterformular bekanntgegeben.
Keine Barauszahlung des Gewinns.
Kein Ersatz beim Verlust auf dem Postweg.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Persönliche Daten werden nur für das Gewinnspiel verwendet und anschließend wieder gelöscht.

Wie mache ich erfolgreich mit?

Ganz unten findet ihr ein Formular, bei dem ihr euch anmelden müsst. Dies ist dazu gedacht, dass dieses Formular eure Emailadresse, sobald ihr zum Beispiel einen Kommentar zur gestellten Frage in die Kommentare getippt habt, in den Lostopf wirft. Habt ihr einen Kommentar hinterlassen, klickt ihr rechts unten auf die Schaltfläche. Erst dann landet ihr auch sicher im Lostopf. Die gestellte Frage seht ihr erst, wenn ihr euch angemeldet habt. Bist du an beiden Büchern interessiert, musst du den Pfeil unter den zu gewinnenden Büchern nach rechts oder links klicken. Die Gewinner stehen dann circa zwei Tage nach Ablauf des Gewinnspiels in dem Formular. Eine Email schreibe ich dir dennoch persönlich!

Viel Glück!

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